Sulzbach. Aus dem losen Verbund von örtlichen Händlern und Gewerbetreibenden (kurz SM-S) soll ein Verein werden. Die Vorbereitungen wurden beim Wirtschaftstreff im Salzbrunnenhaus nun erläutert. Von Stefan Bohlander
Nein, auf einen Titel lege keiner der beiden einen allzu großen Wert – aber Verantwortung wolle man auf jeden Fall übernehmen. „Die Stadt bedeutet uns viel“, sagten Ralf Piro und Björn Wacket unisono. Beide sind engagiert in „SM-S Stadtmarketing Sulzbach“. Dies ist der lose Verbund von örtlichen Händlern und Gewerbetreibenden – bis jetzt. Denn beim Wirtschaftstreff am vorigen Mittwochabend im Salzbrunnenhaus stellten sie ihre Pläne vor, aus der bisherigen Interessengemeinschaft einen Verein zu machen. Dort werde man sich aller Voraussicht nach auch um Vorstandsmitgliedschaften bewerben.
Die Neugründung könnte dann beispielsweise „Initiative Sulzbacher Gewerbetreibender“ heißen. Das sei noch nicht spruchreif, ebenso wenig wie ein genauer Gründungstermin. Doch wenn es nach Piro und Wacket geht, soll es auf die zweite Januarwoche hinauslaufen. Seit den ersten „SM-S“-Treffen vor etwa anderthalb Jahren habe man eine Art Bestandsanalyse gemacht. Erkenntnis: „Positive Stimmen und Signale fehlen“, erklärte Björn Wacket. Beim Vergleich mit anderen Städten habe man jedoch bemerkt, dass Sulzbach tatsächlich noch so einiges mehr habe als eben jene.
Durch „SM-S“ und den ehrenamtlichen Stadtmanager Stefan Wacket, den Vater von Björn, habe man eine Schnittstelle zwischen Verwaltung und Unternehmern geschaffen. Mit der im vergangenen Jahr ziemlich rasch aus der Taufe gehobenen Gewerbeschau und der Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen, etwa der Stadtparty zur Wiedereröffnung der Sulzbachtalstraße, – „ein ziemlich großer Wurf“ – habe man schon einiges erreicht. Für die nähere Zukunft ist ein Shopping-Guide angedacht, der alle Händler präsentieren soll. Zudem möchte man regionale Workshops anbieten, Leerstände attraktiver machen und Franchises ansprechen und ihnen die Ansiedlung in der Salzstadt schmackhaft machen.
„Bei mir hat die Initiative Interesse geweckt und ein Feuer entfacht“, erklärte Ralf Piro sein Engagement auf dem Wege zur Vereinsgründung. Durch einen Verein wolle man das gemeinsame Streben auf „juristisch vernünftige Füße“ stellen. Eine Satzung ist in Arbeit und soll möglichst schlank gehalten werden. Dann gelte es, vernünftige Strukturen innerhalb des Vereins zu schaffen. Denn schließlich habe man „eine enorme Kauf- und Vergabekraft in der Stadt“.
Bereits im Vorfeld hatten beide im voll besetzten Salzbrunnenhaus ihre jeweiligen Unternehmen vorgestellt. Björn Wacket nahm als Geschäftsführer der Autohaus Birkelbach GmbH die Anwesenden mit auf eine Zeitreise über den autorisierten Mercedes-Benz-Händler. In der Sulzbachtalstraße 32 habe alles mit einer kleinen Tankstelle begonnen und dann habe man sich „im Prinzip immer weiter und weiter entwickelt“. Im Laufe der Zeit habe man das Reifen-Geschäft deutlich ausgebaut und sei derzeit der einzige Classic-Händler im Südwesten.
Ralf Piro ist Bereichsleiter Sulzbach und Friedrichsthal beim Debeka-Servicebüro vor Ort. Er selbst startete 1993 in einem kleinen Büro in Dudweiler, heute befindet man sich im Gebäude An der Klinik 11. Debeka habe eine Vereinsstruktur und mehr als sieben Millionen Mitglieder. Dazu gehören seit vielen Jahren bereits nicht mehr nur Beamte. Außenwerbung mache man nicht, denn: „Im Prinzip spricht unser Produkt für uns.“
Dietmar Bommer arbeitet seit rund drei Jahren als Niederlassungsleiter bei der Rink Rehaservice GmbH & Co. KG und präsentierte das Portfolio des Unternehmens, das in der häuslichen Pflege „in allen Bereichen vertreten ist“.
Die Produktpalette reicht vom Rollator über Trinknahrung bis hin zur barrierefreien Küche. Sitz ist im Gewerbegebiet in der Ludwigshöhe, wo man eine etwa 400 Quadratmeter große Ausstellungsfläche hat.
Sulzbachs Bürgermeister Michael Adam erinnerte bei der Einführung in die Veranstaltung im Salzbrunnenhaus daran, dass beim Unternehmer-Aschermittwochstreff nach einem weiteren Termin im Herbst angefragt wurde. Dieser Bitte sei man gerne nachgekommen. Beim nächsten Mal werde man sich vermutlich in einem Unternehmen vor Ort treffen. Angefragt ist das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik in Neuweiler.