CDU Stadtverband Sulzbach/Saar

Neues aus dem Sulzbacher Stadtrat

Bericht Saarbrücker Zeitung Von Stefan Bohlander

 Sulzbach. Er würde 50 000 bis 80 000 Euro kosten. Die Testphase soll Ende des Jahres anlaufen. 
Die Stadt Sulzbach soll einen Ringbus bekommen. Dies beschloss der Stadtrat während seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich. Das Erreichen von Einrichtungen und Institutionen oder die Erledigung von Bedürfnissen des täglichen Lebens werde für Senioren, für Menschen mit Behinderung oder für diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Pkw nutzen können, sehr schwierig, heißt es dazu in der entsprechenden Vorlage. Zwar sei der überörtliche Linienverkehr sehr gut aufgestellt, allerdings überwiegend auf den direkten Zufahrt­straßen.
 
 
Die Bedienung weiterer Bereiche sei überwiegend kaum möglich, da der Zeitkorridor zur Bedienung zu eng gestrickt oder die Zufahrt mit größeren Bussen nicht gegeben sei. Durch die Einführung eines Stadtverkehrs – des Ringbusses – könnte sich dies deutlich verbessern. Die örtliche Firma Wobus GmbH hat ein Konzept erarbeitet, das fürs weitere Verfahren als Grundlage dienen soll. Am Ende der Überlegungen stehe eine Ausschreibung. Möglicher Start-Termin für eine einjährige Testphase sei der 1. Dezember.
 
Mitfahrberechtigte Personen seien Bürger mit Hauptsitz in Sulzbach, die das 60. Lebensjahr vollendet  haben oder die im Besitz eines Schwerbehindertenausweises sind. Auch alle anderen Personen können den Bus zum SaarVV-Tarif nutzen. Angedacht sind die Fahrten im ersten Versuch ab 9 Uhr, nach einer Anlaufphase soll der Fahrplan dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Finanziert werden muss das Projekt im Haushalt der Stadt Sulzbach. Nach dem eingereichten Konzept sind damit Kosten zwischen 50 000 und 80 000 Euro verbunden.
 
 
 
„Wir werden zwar zustimmen, es gibt aber ein paar Sachen, die uns nicht gefallen“, begann Bernd Schlachter (Freie Wähler) seine Kritik. So würde man gerne bei der Namensgebung mitreden. Auch erschließe es sich ihm nicht, weswegen Menschen, die älter als 60 Jahre sind, nichts bezahlen müssten, Unter-60-Jährige sollten jedoch einen Fahrschein kaufen. Positiv bewertete er die Transparenz bei den Kosten und die einjährige Probezeit. Bürgermeister Michael Adam (CDU) erklärte, man könne gerne Vorschläge für einen Namen einreichen.
 
Frank Mayer, Sprecher der SPD-Fraktion, erklärte, dass die SPD zwar das vorgelegte Konzept ablehne, den Ringbus selbst aber unterstütze. Er bezog sich damit auch auf die Kritik von Sven Krupa vom Zweckverband Personennahverkehr Saarland (ZPS), der in der Konzeption der Firma Wobus qualitative Mängel sah. So wurde mehrheitlich der Beschluss gefasst, Bürgermeister Michael Adam mit der Umsetzung der notwendigen Maßnahmen zu beauftragen.