CDU Stadtverband Sulzbach/Saar

Erlass zur Leistungsbewertung: Commerçon stößt Lehrer- und Schülervertretungen vor den Kopf

Die CDU Saar kritisiert den Erlass zur Leistungsbewertung von Bildungsminister Commerçon. CDU-Bildungsexpertin Nadine Schön bemängelt, dass Commerçon keine Konsequenzen aus der breiten Kritik am ursprünglichen Entwurf des Leistungserlasses gezogen und nur kleine Veränderungen vorgenommen habe: „Mit dem neuen Erlass stößt der Bildungsminister schon wieder die Lehrer und Schüler vor den Kopf. Es gibt keine Spur von der Mitbestimmung, für die er sich öffentlich so gerne stark macht. Auch inhaltlich ist der Erlass ein Affront gegenüber den Lehrkräften und den Schülern. Alle Schulformen werden über einen Kamm geschoren. Wir hätten gerne einen eigenen Erlass für die unterschiedlichen Schulformen Gymnasium, Gemeinschaftsschule und Förderschule.“

In den Augen von Nadine Schön ist der Erlass geprägt von tiefem Misstrauen gegenüber den Lehrern und beseelt von dem Anspruch, alles bis ins kleinste Detail regeln zu wollen. „Commerçon lässt die Lehrer mit hohen bürokratischen Anforderungen und dem Druck der Umsetzung der teilweise völlig unpraktikablen Anforderungen alleine im Regen stehen. Für die CDU geht Unterrichten ganz klar vor Dokumentieren. Der Leistungserlass des Bildungsministers sorgt aber dafür, dass die Lehrer so sehr mit Berichten beschäftigt sein werden, dass dadurch Zeit zum Unterrichten fehlt. Er erweist damit also nicht nur den Lehrern sondern auch den Schülern einen Bärendienst!“

Für die CDU muss Leistung in der Schule vergleichbar sein. Dazu gehören natürlich die Noten aus Klassenarbeiten, mündliche Leistungen, Mitarbeit sowie Rechtschreibung - aber auch, dass die Vergleichbarkeit bei Bewertungen berücksichtigt wird. „Durch den Erlass gibt es künftig nicht einmal die Chance, einen Notenspiegel zu sehen und somit einen Anhaltspunkt dafür zu bekommen, wo man als Schüler im Klassenvergleich steht“, kritisiert Schön.

Die CDU wird den Erlass in seiner jetzigen Form nicht akzeptieren. „Dieser Erlass muss nach der Wahl geändert werden. Gute Pädagogik und individuelle Förderung brauchen Zeit und Kompetenz. Dieser Erlass schafft aber Bürokratie und Verunsicherung. Wir wollen als CDU eine Entlastung der Lehrer von Verwaltungs- und Schreibaufgaben sowie von technischer Unterstützungsleistung. Dafür kämpfen wir“, sagt Nadine Schön.