Im Vorfeld der saarländischen Landtagswahl, die den Auftakt für das Wahljahr 2017 bildet, hat der Generalsekretär der saarländischen CDU, Roland Theis, die saarländischen Parteien zum Verzicht auf sogenannte "Social Bots" aufgefordert.
„Für uns kommen solche Instrumente nicht in Frage. Wir wollen einen fairen Wahlkampf und einen echten Dialog mit den Bürgern. Wir würden der demokratischen Kultur einen Gefallen tun, wenn solche Instrumente überhaupt nicht zum Einsatz gebracht würden. Das Internet und soziale Netzwerke wie twitter oder facebook sind längst alltäglicher Bestandteil der argumentativen Auseinandersetzung zwischen den Parteien und Bürgern geworden. Daher ist es mehr als bedenklich, wenn Meinungsroboter sich als Menschen ausgeben und somit Meinungen beeinflussen.
Im zur Zeit stattfindenden US-Präsidentschaftswahlkmapf gehen Expertenschätzungen zur Folge mindestens ein Viertel der Beiträge in sozialen Netzwerken auf social bots zurück. Dieser bedenklichen Entwicklung müssen wir soweit wie möglich Einhalt gebieten. Politik wird von Menschen für Menschen gemacht und nicht von oder für Roboter. Für uns kommt so etwas nicht in Frage. Ich gehe davon aus, dass dies alle Parteien so halten", so Theis.
Hintergrund: So genannte "Social Bots" sind Meinungsroboter, die in sozialen Netzwerken rechnergesteuert Informationen sammeln und Meinungen erzeugen, die sie unter erfundenen Identitäten dort verbreiten.