In der aktuellen Debatte um die Einführung einer Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten geht die saarländische CDU-Vorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende der Frauen Union, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, davon aus, dass die im Koalitionsvertrag der Großen Koalition in Berlin vereinbarte Frauenquote wie vereinbart umgesetzt und das Gesetzgebungsverfahren dazu zügig weiter verfolgt wird.
Annegret Kramp-Karrenbauer: „Wie bei anderen Themen, gilt auch für die Frauenquote: Wir sollten bei dem bleiben, worauf wir uns gemeinsam im Koalitionsvertrag verständigt haben. CDU/CSU und SPD waren sich einig, dass es notwendig ist, den Anteil weiblicher Führungskräfte in Deutschland zu erhöhen. Unser Ziel ist eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent ab 2016 in voll mitbestimmungspflichtigen und börsennotierten Unternehmen. Es gibt keinen Grund, daran zu rütteln. Denn auch die aktuellen Zahlen belegen, dass Frauen nach wie vor in Vorständen und Aufsichtsräten unterrepräsentiert sind. Nur durch eine gesetzliche Regelung können wir mittel- und langfristig die Rahmenbedingungen für Frauen in Spitzenpositionen verbessern.“
Im Koalitionsvertrag seien aber auch Entlastungen für die Wirtschaft durch Bürokratieabbau beschlossen worden, betonte die saarländische CDU-Landesvorsitzende. Es sei daher Aufgabe von Bundeswirtschaftsminister Gabriel, dazu jetzt Vorschläge vorzulegen. Frauenquote und Bürokratieabbau seien für die Wirtschaft wichtige Punkte, die in einem Gesamtpaket zügig auf den Weg gebracht und verabschiedet werden sollten.